Die Bavaria-Loge, Mitglied im Deutschen Druiden-Orden VAOD e.V., hat eine lange und faszinierende Geschichte. Ihre Wurzeln reichen zurück zu den Odd Fellows, einer internationalen Gemeinschaft, die sich der Humanität, Toleranz und gegenseitigen Unterstützung verschrieben hat.
Die Anfänge der Odd Fellows
Die Odd Fellow-Logen entstanden im England des 18. Jahrhunderts. Ursprünglich als Notgemeinschaften von Handwerkern gegründet, lösten sie das mittelalterliche Zunftsystem ab und boten Unterstützung für Arbeiter, Witwen und Waisen. Der Begriff “odd” bezieht sich auf die “überzähligen” Gesellen, die in diesem Orden eine Zukunft fanden. Es handelte sich dabei nicht nur um sozial unterprivilegierte Menschen, sondern auch um Bürger mit Bildung und Verantwortungsbewusstsein.
Die Gründung der Bavaria-Loge
Am 17. November 1872 wurde die Bavaria-Loge in München gegründet. Vier Herren aus München wurden in der Württemberg-Loge No. 1 eingeweiht. Die Bavaria-Loge war somit die 15. Loge in Deutschland und trat noch vor der Deutschen Großloge in Berlin in Erscheinung. Justizrat Dr. Robert Teutsch spielte eine wichtige Rolle bei der Förderung eines intensiven Logenlebens mit humanitären und philosophischen Aspekten.
Das Schicksalsjahr 1933 und die Wiedergründung
Das Jahr 1933 brachte das traurige Ende des Odd Fellow-Ordens durch die erzwungene Auflösung. Erst dreißig Jahre später, am 16. November 1963, erfolgte die Wiedergründung der Bavaria-Loge in München. Zwölf Gründungsmitglieder, darunter der erste Obermeister Werner Trommer, setzten sich für die Wiederbelebung ein. Die feierliche Wiedereinsetzung wurde von GM Lothar Hartmann im Beisein von Hochmeister Dr. Heinz Grunow vorgenommen. In seiner beeindruckenden Rede betonte der damalige Groß-Sire Paul Schmutz aus der Schweiz das Gesetz der Bruderliebe, das den ganzen Erdball umschlingt.
Eine Gemeinschaft für interessante Menschen
Die Bavaria-Loge in München bietet ein vielfältiges Programm für ihre Mitglieder. Hier finden sich interessante Menschen zusammen, um gute Gespräche zu führen, Vorträge zu hören und gemeinsame Ausflüge zu unternehmen. Das Streben nach Wissen, der Austausch von Erfahrungen und das Gefühl der Zusammengehörigkeit prägen das Logenleben. Die Einladung zum Kennenlernen steht offen – denn Odd Fellow sein heißt Mensch sein, und Mensch sein heißt Kämpfer sein.
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