150 Jahre Deutscher Druiden-Orden
Vernetzt, dank Vielfalt und Toleranz
Dieses Motto war Leitmotiv und Richtschnur für die Veranstaltung der bayerischen Logen zum Jubiläum „150 Jahre Druiden in Deutschland“. 1872 gründete sich die erste Druiden-Loge in Berlin und legte damit der Grundstein für den Deutschen Druiden Orden.
Die Feier fand von Freitag bis Sonntag in Tröstau, im Golfhotel Fahrenbach statt. Den Rahmen bildete das jährliche und bereits traditionelle Treffen der Wallenstein-Loge, die Fichtelgebirgstage. Seit über 45 Jahren wird am zweiten Samstag im Juli eine Vorführung auf der Luisenburg besucht. Dieses Jahr wurde Peter Schaffers Bühnenstück „Amadeus“ unter der Regie von Veronika Wolff aufgeführt. Die Vorstellung war ein Erfolg und erhielt lebhaften Applaus. Bereits am Freitag-Abend hatten wir Gelegenheit zum ausführlichen Gespräch in gemütlicher Runde mit einem der Darsteller, Jimmy Hartwig, bekannt als Schauspieler, sozial und ehrenamtlich engagierter Mitbürger, Fußballer.
Das Samstagsprogramm startete für Interessierte mit einem Golf-Schnupperkurs. Den zahlreichen Teilnehmern zeigte sich schnell, dass das richtige Schlagen eines Golfballes schwieriger war als vermutet. Am frühen Nachmittag eröffneten die Vorsitzenden der Wallenstein-Loge und der Groß-Loge Bayern, mit einem Glas Fruchtbowle, die Fichtelgebirgstage 2023 und das Grillbuffet.
Wir feierten das Jubiläum am Sonntagmorgen im Rahmen einer Offenen Loge, einer authentischen Logensitzung an der auch Damen und Gäste teilnahmen. Keine Zauberei hinter verschlossenen Türen, sondern eine Festveranstaltung mit Musik und schöngeistigem Vortrag. Loge ist eine Stätte des freien Gedankenaustauschs, der freien Meinungsäußerung, des vertrauensvollen Gesprächs. Es ist ein Ort wo man keine Rückendeckung braucht, wo man sich geborgen fühlen kann. Das verstehen wir unter Loge; die vertraute Atmosphäre ist das Wesen, die Seele unserer Logentreffen.
17 Logen des Druiden-Ordens, aus Deutschland und der Schweiz, Männer- und Frauen-Logen, waren vertreten. Eine besondere Würdigung stellte der Besuch der Präsidentin der Rebekka-Logen, Tatiana A., eines Vertreters der Fürther Freimaurer-Loge sowie des Großmeisters Manfred B. des Odd Fellow Ordens dar. Deren Grußworte zeigten aufs Neue das kongruente Streben unserer Logenvereinigungen nach gleichen Idealen, sie betonten die Wertegemeinschaft, die geistige Verwandtschaft.
Ein kurzer Abriss der Entstehung des Ordens vor knapp 250 Jahren und des politischen und sozialen Umfelds jener Zeit, sowie der geschichtlichen Entwicklung in Deutschland, leiteten die Sitzung ein. Den Festvortrag hielt der Präsident des Deutschen Druiden-Ordens, Hans-Jürgen Langbehn. Er behandelte das Thema Brüderlichkeit als Ausdruck einer Haltung, als einen Begriff der vom Gender-Anpassungseifer verschont blieb, eine Geisteshaltung die uneingeschränkt gilt. Der Ausklang, beim gemeinsamen Mittagessen, zu dem die Groß-Loge Bayern eingeladen hatte, gab noch einmal die Möglichkeit zum vertiefenden Gedankenaustausch, zur Planung kommender und gerne gemeinsamer Veranstaltungen.
18.07.2023 // Internetredaktion Groß-Loge Bayern, Bruder Desiderius